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Bericht Modul II, Wuppertal, 07.-09.11.2005

Die zwei Wochen zwischen den Modulen nutzten die neun Teilnehmenden, um ihre Ideen weiter zu verfolgen und zu vertiefen oder abzuändern.

Die jeweiligen Zielgruppen für die anvisierten Medienprojekte standen weiterhin fest. Schließlich betreuen die Erzieher und Pädagogen im Wuppertaler Kinderhaus St. Michael feste Wohngruppen und Tagesgruppen. Diese wollen sie jetzt in die kreative Mediengestaltung einführen. Über die Osterferien soll durch ein wohngruppenübergreifendes Projekt ein Videofilm entstehen, dessen inhaltliche Schwerpunktsetzung von den Jugendlichen selbst bestimmt wird. Zur Präsentation des Films werden dann die Eltern eingeladen, so die aktuelle Überlegung.

Und auch die Erkrather Teilnehmerinnen aus der Sozialpädagogischen Familienhilfe beabsichtigen, ihnen bereits bekannte Familien direkt anzusprechen, um sie für ein virtuelles Familienalbum zu gewinnen. Als Technik wollen die drei Pädagoginnen den Stopptrick anwenden. Das Projekt hat zum Ziel, Kommunikation innerhalb der Familien zu fördern und ihre Selbstwahrnehmung zu stärken.

Ausgiebig informierten sich die Teilnehmenden über die nötige technische Ausstattung für ihr Vorhaben. Die Wuppertaler Gruppe nutzte die vielseitigen Tipps des Teamers Heiko Walter, um sich eine für die Bedürfnisse der Einrichtung zugeschnittene Videokamera zuzulegen. Die Erkrather Gruppe hingegen besitzt schon eine Kamera, für die sie aber eventuell noch weiteres Zubehör anschaffen möchte. Dazu gab es bei der Fortbildung wichtige Informationen.

Der Praxisteil von Familie und Medien, Modul II, stand dann ganz im Zeichen des Films. Das Team des Kinderhaus S. Michael griff das Thema "Rauchen" auf und drehten ein Video zum Spruch "Rauchen kann tödlich sein". Wichtig war ihnen, das Kennenlernen des Ablaufs eines Videodrehs mit hohem Spaß- und Bewegungsfaktor und Anreiz zur Beteiligung. Sie wollten als Team einen gemeinsamen Film erstellen, um sich nachher gegenseitig bei der Durchführung im pädagogischen Alltag unterstützen zu können. Bei den eigentümlichen Stuntübungen beim Dreh eines Verkehrsunfalls mitten auf der Straße hatten die Darsteller und Filmemacher großen Spaß. Die Kamerafrau war zur Sicherheit mit einer Leuchtweste bekleidet.
>> Ergebnis: Rauchen kann tödlich sein

Die andere Gruppe erstellten zeitgleich einen Trickfilm mit Hilfe einer digitalen Fotokamera. Turnmatten dienten als Kulissenuntergrund, weiße Schalen als Eisschollen, auf denen sich flauschige Plüsch-Eisbären wälzten. Das Drehbuch handelte von der Ausgrenzung eines der Tiere und endete friedlich mit Integration. Etwa 300 Einstellungen wurden auf Bildern festgehalten. Animiert wurde die Slideshow dann mit Hilfe des Programms Irfan View.
>> Ergebnis: Die Eisbären (Zur Wiedergabe dieser Datei benötigen Sie den kostenlosen RealPlayer, den Sie unter www.real.com herunterladen können.)

Darüber hinaus hatten die Teilnehmenden in Modul II die Möglichkeit, weitere mediale Gestaltungsmöglichkeiten kennen zu lernen. Überrascht waren sie unter anderem darüber, wie leicht es ihnen fiel, einfache Internetseiten mit Mozilla zu gestalten. Nur ein Teilnehmer hatte damit vorher Erfahrungen gesammelt.

Als für ihren Arbeitsalltag besonders hilfreich erkannten die Teilnehmenden die Anwendung von Mind Map Pro - ein Programm zur visuellen Projektplanung. Damit, so waren sie sicher, können sie potentielle Auftraggeber bzw. Geldgeber beeindrucken.
Mind Map Programme finden Sie unter anderem bei Databecker und Freemind

Skizziert haben sie damit folgende Projekte:

  • Ein Wohn- und Tagesgruppen übergreifendes Videoprojekt 2006, das Jugendliche selbst thematisch festlegen können.
  • Ein Videoprojekt für die Wohngruppe "Johannes" zum Thema Teamarbeit. Überlegt wurde hier, den normalen Schlüssel von einem Betreuer und 8 Kindern und Jugendlichen für dieses Team und die Einführung medienpädagogische Aktivitäten zu auf zwei Betreuende zu erhöhen.
  • Die Bildung einer Arbeitsgruppe "Medien" im Kinderhaus Sz. Michael, um Kompetenzen auszutauschen, Projekte zu entwickeln, Anschaffungen zu planen und einen medienpädagogischen Ansatz im Kinderhaus zu fördern. Damit verbunden ist die Darstellung der Konzepte du notwendigen Ausgaben vor dem Geschäftsführer.
  • Beim Projekte der Sozialpädagogischen Familienhilfe der Stadt Erkrath steht die Familie im Mittelpunkt. Sie werden eingeladen ein Familienbild zu gestalten. Dabei wird zunächst nur einen Person der Familie in einem vorher gemeinsam arrangierten Setting aufgenommen, evtl. begleitet von ihrem Lieblingsgegenstand. Durch den Einsatz der digitalen Fotokamera, werden so Diskussionen in der Fachstelle u. a. über die Stellung der Familienmitglieder untereinander etc. geführt. Neu ist dabei, dass die Familien einen Beratungstermin in der Fachstelle haben und der Helfer nicht wie sonst üblich zu ihnen kommt. Eine höhere Verbindlichkeit ist hier gefragt. Die Ausgestaltung der Fotos wird jeweils in Absprache mit der Familienhelferin und der Familie vorgenommen. Ziel ist eine Präsentation im März vor Publikum.


  • Durch die Tage führte das Team Saskia Zeller und Heiko Walter.


    >> Fotoimpressionen