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Bericht Modul I, Wuppertal, 24./25. Oktober 2005

Auf Initiative der Familienbildungsstätte und des Fachbereichs Kinder- und Jugendhilfe trafen sich 13 Fachkräfte aus den Bereichen Sozialpädagogische Familienhilfe, Jugendgerichtshilfe, Hilfen zur Erziehung, Beratung am 22. April in Wuppertal.
Die Möglichkeiten der Fortbildungsinitiative wurden sehr produktiv diskutiert. Es fanden sich zahlreiche Ansätze vor Ort. Verabredet wurde eine kritische Prüfung hinsichtlich zeitlichem Rahmen und personellem Einsatz in der jeweiligen Einrichtung zu leisten und dann einen Rückmeldung an die Koordinierungsstelle zu geben. Nicht in allen Strukturen konnten Fortbildungsmodule 2005 noch angesetzt werden, Bildungstage waren anderweitig vergeben oder andere Themen standen im Mittelpunkt. Das Kinderhaus St. Michael signalisierte starkes Interesse, Fortbildungsmodule für ein sechsköpfiges Team aus Tages- und Wohngruppenbetreuung anzubieten.
Parallel dazu liefen Kontakte zur Sozialpädagogischen Familienhilfe der Stadt Erkrath mit der Koordinierungsstelle. Hier bekundeten die Leiterin und zwei Mitarbeiterinnen großes Interesse, nachdem sie von den guten Erfahrungen ihrer Kollegin aus der Abteilung Jugendschutz gehört hatten.
Da beide Institutionen im gleichen Bereich arbeiten, stellte die Koordinierungsstelle einen Kontakt her. Auf ihren Vorschlag hin, wurde ein gemeinsames Modul angeboten.

Die Räumlichkeiten des Kinderhauses St. Michael waren wirklich optimal für Projekte und Fortbildungen, bei denen kreativer Einsatz gefragt ist. Jede Menge außergewöhnliche Requisiten für Trickfilme und ähnliches hatte das Kinderheim zu bieten. Die Räumlichkeiten boten zudem genug Platz und Bewegungsfreiheit zum kreativen Austoben. So war es kein Wunder, dass die neun Teilnehmenden besonders gute Ergebnisse beim ersten Praxisteil erzielten. Beim Stopptrick wurde sogar Musik integriert. Eine Teilnehmerin wagte sich an das verstimmte Klavier, um den gefilmten Zaubertrick mit dramatischen Tönen zu untermalen. Die meisten hatten zwar vor der Fortbildung keine oder geringe Erfahrungen mit kreativer Mediengestaltung, konnten sich aber am Ende des zweitägigen Moduls I vorstellen, Medien in ihrer pädagogischen Arbeit einzusetzen beziehungsweise zu thematisieren. Die Scheu vor den Medien zu verlieren - das war ihr erster Schritt.

Angeregt diskutierten die Teilnehmenden besonders über die durch Medien bedingten gesellschaftlichen Veränderungen. Die Visionen der Pädagogen für das Jahr 2010 bezogen sich auf eine Zukunft mit unüberschaubarer Technik. Nur zu deutlich wurden die Ängste der Fortbildungsteilnehmenden, hier irgendwann mal nicht mehr mithalten zu können. Die Teamer der Fortbildungsinitiative konnten an dieser Stelle einige wertvolle Tipps geben - ob es das Erkennen von seriösen und unseriösen Websites waren, 0190-Nummern, "Handy-Abzocke", die Tricks der Werbung oder ähnliches.

Die Themen, welche die Teilnehmenden mit Unterstützung von Medien nun bearbeiten wollen, sind vielschichtig. Sie betreffen eine sinnvolle Freizeitgestaltung genauso wie das Thema Gewalt in den Einrichtungen und die Schulden ihrer Klienten.

Folgende Ideen wurden festgehalten:
In einer Wohngruppe "Johannes" des Kinderhauses St. Michael wird das Thema "Rivalität" aufgegriffen und mit Hilfe der Trickbox bearbeitet.
In der Tagesgruppe "Dschungelland" wird Video mit dem Ziel eingesetzt, die Kommunikation der Kinder untereinander zu fördern.
Teilnehmerinnen der Sozialpädagogischen Familienhilfe des Jugendamtes Erkrath nehmen ihr zukünftiges Medienprojekt als Aufhänger, mit Jugendlichen das Thema "Gesundheit" zu erörtern.
Auch Öffentlichkeitsarbeit wurde von den Teilnehmenden als zu bearbeitendes Themenfeld genannt.


Durch die Tage führten die Teamer Saskia Zeller und Heiko Walter.


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