Bericht Modul I, Düsseldorf, 03./04. März 2005
Die Leiterin des AWO Familientreffs Holthausen hatte schon vor
einiger Zeit erkannt, dass Medien für ihr Klientel nicht nur
eine große Alltags-Rolle spielen, sondern auch in der pädagogischen
Arbeit im Treff kreativ genutzt werden könnten. Die Idee, für
Migranten einen generationsübergreifenden und Computer gestützten
Sprachunterricht anzubieten, hatte in ihrer Planung bereits Gestalt
angenommen. Das Interesse, an der Fortbildung "Familie und
Medien" teilzunehmen, war deshalb von Beginn an sehr groß.
Anregungen und Ideen zur Durchführung von Medienprojekten
suchten außerdem der DRK Kreisverband Düsseldorf mit
dem Familientreff in Gerresheim und Kinder-/Jugendtreff in Holthausen,
die Jugendfreizeiteinrichtung Kamper 17 sowie die Lebenshilfe. Bereits
im Herbst 2004 fanden Vorbereitungsgespräche mit dem DRK statt,
das als Initiator für die Aktion in Düsseldorf gelten
kann.
Im Januar trafen sich Interessierte mit der Projektleitung und
Teamern zum Vorgespräch im AWO-Familientreff. Angesprochen
wurde dort auch der Wunsch, mit Hilfe von Medienprojekten neue Anknüpfungspunkte
zu den zahlreichen Schulverweigerern in Holthausen zu finden. So
waren die Erwartungen der Teilnehmer bezüglich der Fortbildung
groß und ihre Motivation, mit Medien zu arbeiten, ausgesprochen
hoch.
Mit den Teamern aus der Medienpädagogik und Familienhilfe
startete das 1. Modul von "Familie und Medien" am 3. März
im AWO-Haus an der Liststraße mit 8 Teilnehmenden. Die
Vorstellungsrunde mit auf Plakaten aufgemalten Medienmenschen in
Lebensgröße, welche die eigenen Medien-Vorlieben und
Abneigungen spielerisch offenbarten, schaffte sofort eine gelöste
Atmosphäre zwischen den Teilnehmern. Als Lieblingsmedium entpuppten
sich überwiegend Bücher, aber auch Musik (sowohl hören
als auch machen) spielte eine übergeordnete Rolle. Die Visionen
für das Jahr 2010 ähnelten sich: Angst vor Medienüberflutung
und Überreizung wurden vielfach genannt.
Anregenden Diskussionsstoff boten die Vorträge zur Mediennutzung
innerhalb der Familie und zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Teamer präsentierten immer wieder anschauliche Beispiele
und aktuelle Zahlen, welche die Teilnehmer mit ihren Erfahrungsberichten
aus der täglichen Arbeit bereicherten.
Außerordentlich einfallsreich zeigten sich die Teilnehmer
dann bei den kleinen "Appetithäppchen aus der Praxis"
mit Stopptrick und Trickbox, die einen ersten Eindruck von niedrigschwelligen
Medienangeboten vermitteln. Der überwiegende Teil der Gruppe
erklärte nach den Praxisbeispielen Video als das geeignete
Medium für ihre Projektideen.
Für Modul II, 6. - 8.
April verabredeten die Teilnehmer unter anderem, ihre Vorstellungen
von einem Informationsabend für Eltern mit Medieneinsatz und
die Erstellung eines Trickfilms zu konkretisieren.
Durch die Tage führte das Team Saskia Zeller und Heiko Walter.
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