Bericht Modul I, Bonn, 24. August 2005
Insgesamt sieben Teilnehmende nahmen auf Einladung der Fachstelle
Medienpädagogik des Amtes für Kinder, Jugend und Familie,
in der Familienbildungsstätte Bonn teil. Sie genossen die ungewöhnliche
Vorstellungsrunde bei der Fortbildungsreihe "Familien und Medien".
Um einen gläsernen Medienmenschen herzustellen, hatten sie
ihre Körperumrisse auf ein Blatt Papier gemalt sowie Kopf,
Arme, Beine und Bauch jeweils bestimmten Fragestellungen zugeordnet.
Die meisten hatten als Lieblingsmedium Fernsehen und Internet in
den rechten Arm geschrieben, der linke war Platzhalter für
die größten Medienärgernisse wie z.B. Voyeurismus
im Boulevard-Fernsehen, hohe Handyrechnungen und die Einsamkeit
vor dem PC. Bei der Vision im Kopf waren sich die Sozialpädagogen
und Sozialarbeiter überwiegend einig: Reizüberflutung
und totale Vernetzung wurden mehrfach genannt. Die persönliche
Wunschpalette war sehr reichhaltig: vereinfachte Handhabung und
bessere Zugangsmöglichkeiten wurden neben verstärkter
kulturbildender Mediennutzung und Förderung der Medienkompetenz
durch Medienreflexion und ~selektion ebenso genannt wie Medieneinsatz
um die Wissenskluft zwischen den Generationen zu überwinden.
Durch die heterogene Altersstruktur der Gruppe wurden unterschiedliche
Medienhelden aus der Kindheit genannt. Doch bei den Attributen der
Helden wie Stärke oder Coolness waren wieder Ähnlichkeiten
festzustellen. Besonders aufmerksam verfolgten die Teilnehmenden
alles Wissenswerte rund um die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Dazu zählen der Kinder- und Jugendschutz sowie Zahlen und Fakten
zur Mediennutzung in den verschiedenen Altersgruppen. Den zwei Teilnehmerinnen,
die ein Projekt "Elternberatung" starten wollen, konnten
an dieser Stelle viele Informationen und Tipps geben.
Die Appetithäppchen aus der Praxis wirkten auf die Teilnehmer
sehr anregend. Beim Stopptrick erfuhren sie, wie mit kleinen Mitteln
große Wirkung erzielt werden kann. Mit Hilfe der Trickbox
konnten innerhalb 30 Minuten schon beachtliche Medienprodukte erstellt
werden.
Ergebnisse der Trickbox:
Film 1
Film 2
Die Einführung in die Praxis führte dazu, dass ein
Großteil der Teilnehmer ihre Videokenntnisse im nächsten
Modul der Fortbildung vertiefen möchte. Auch Internet und Radio
wurden als mögliche Medien für Jugendprojekte genannt.
Die Themen, welche die Fachkräfte in Bonn bearbeiten wollen,
sind: Aggressivität bei Jugendlichen oder mangelnde Sozialkontakte.
Der Medieneinsatz der im nächsten Modul zu planenden Projekte
soll dazu dienen, Jugendliche zu begeistern und Kommunikationsanlässe
zu schaffen.
Durch den Tag führte das Team Saskia Zeller und Heiko Walter.
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